Belgoprocess (Dessel): Genehmigung für ein neues Lagergebäude erteilt

Belgoprocess – für die Entsorgung radioaktiver Abfälle in unserem Land zuständig – hat die Genehmigung erhalten, ein neues Lagergebäude am Standort Dessel zu errichten. Ende Oktober 2019 hatte das Unternehmen bei der FANK diesbezüglich einen Genehmigungsantrag eingereicht.

Konkret handelt es sich um eine Erweiterung der bestehenden Betriebsgenehmigung für Standort 1 von Belgoprocess. Es wird nun ein neues Gebäude für die Lagerung von konditionierten radioaktiven Abfällen, die von der AKR-Reaktion betroffen sind, errichtet. Anfang 2013 wurde bei einer Routineinspektion in einem Zwischenlagergebäude von Belgoprocess an mehreren Gebinden ein Austreten von Geltropfen festgestellt.  Nach der Untersuchung stellte sich heraus, dass die Gelbildung auf eine chemische Alkali-Kieselsäure-Reaktion und somit in keinem Fall auf eine radiologische Reaktion zurückzuführen war. Die betroffenen Gebinde mit der höchsten Wahrscheinlichkeit eines Austretens von Geltropfen werden zur besseren Überwachung aus den bestehenden Zwischenlagergebäuden in das neue Gebäude verlegt.

Die Einwohner der umliegenden Gemeinden (Dessel, Geel, Kasterlee, Mol und Retie) haben im Rahmen einer öffentlichen Untersuchung zu dem Genehmigungsdossier Stellung genommen. In der Folge übermittelten die Gemeinden der FANK die Ergebnisse dieser öffentlichen Untersuchung sowie die Stellungnahmen der Schöffenkollegien. Das Dossier wurde auch der ständigen Vertretung der Provinz Antwerpen zur Stellungnahme übermittelt.

Die FANK legte daraufhin alle Stellungnahmen und Einwände dem Wissenschaftlichen Rat für ionisierende Strahlung zur Stellungnahme vor. Der Wissenschaftliche Rat für ionisierende Strahlung gab am 11. September 2020 eine positive Stellungnahme ab. Schließlich wurde das vollständige Dossier dem König zur Entscheidung vorgelegt. Dies führte zur Veröffentlichung der Genehmigung im Belgischen Staatsblatt am 16. Oktober 2020.

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Foto ©MSU/PDC (AFCN)