Start der gesellschaftlichen Debatte: Welche Zukunft für hochaktive und/oder langlebige radioaktive Abfälle?

Heute, am Mittwoch, den 19. April 2023, beginnt die gesellschaftliche Debatte über die langfristige Entsorgung hochaktiver und/oder langlebiger radioaktiver Abfälle. Im Oktober 2022 traf die Bundesregierung eine Grundsatzentscheidung über die Tiefenlagerung dieser Abfälle. Da diese Frage jedoch nicht nur zahlreiche Akteure, sondern vor allem auch künftige Generationen betrifft, sieht der Königliche Erlass vom 22. November 2022 die Einrichtung eines partizipativen Prozesses vor. Diese von der König-Baudouin-Stiftung (KBS) organisierte gesellschaftliche Debatte wird der Zivilgesellschaft und der Öffentlichkeit die Möglichkeit geben, ihre Bedenken zu äußern, und wird so die Behörden dazu veranlassen, die Erwartungen der Bürger während des gesamten Prozesses zu berücksichtigen.

Die Föderale Agentur für Nuklearkontrolle (FANK) begrüßt diese Initiative und ist der Ansicht, dass ein partizipativer Prozess unerlässlich ist, um die Entscheidungen über die langfristige Entsorgung dieser Art von Abfällen, deren gesellschaftliche Dimension von entscheidender Bedeutung ist, zu beleuchten.

Als Sicherheitsbehörde möchte die FANK diese Gelegenheit nutzen, um über ihre Kompetenzen und Verantwortlichkeiten zu informieren. Sie möchte auch ein offenes Ohr für gesellschaftliche Forderungen haben, um deren mögliche Vereinbarkeit mit Sicherheitsaspekten zu analysieren. Dabei werden wesentliche Fragen wie die Reversibilität des Entscheidungsprozesses, die Rückholbarkeit von Abfällen und die langfristige Überwachung angesprochen.

Die Debatte wird zur Einführung von Schritten im Entscheidungsprozess führen, die es den Beteiligten ermöglichen, sich zu informieren und Informationen auszutauschen, soweit dies notwendig ist, damit die Entscheidungen in voller Kenntnis der Sachlage getroffen werden können. Die Schlussfolgerungen der gesellschaftlichen Debatte werden von der FANK mit dem Ziel berücksichtigt, die Sicherheit unter Berücksichtigung der Erwartungen der Bürger zu optimieren.

Weitere Informationen

>> Lesen Sie die Pressemitteilung der König-Baudouin-Stiftung

>> Besuchen Sie die Website Heute für Morgen - Dialog über den Umgang mit radioaktivem Abfall