Stellungnahme der FANK zu Brennholz, das radioaktive Stoffe enthält

Das Thema radioaktive Stoffe enthaltendes Brennholz stieß in letzter Zeit auf reges mediales Interesse. Die Föderalagentur für Nuklearkontrolle (FANK) möchte hierzu Stellung nehmen und daran erinnern, dass Kontrollen durchgeführt werden, um sicherzustellen, dass ein eventuelles Vorhandensein von Cäsium-137 in Brennholz keine Gefahr für die Gesundheit und die Umwelt darstellt.  

  • Was ist Cäsium-137?

Radioaktivität kommt überall vor und tritt in zwei Formen auf: als natürliche Radioaktivität, die von kosmischer und terrestrischer Strahlung ausgeht, und als künstliche Radioaktivität, die auf menschliche Aktivitäten zurückzuführen ist.

Cäsium-137 ist ein künstliches radioaktives Element, das es in natürlichem Zustand nicht gibt. Es ist nach dem Unfall von Tschernobyl im Jahr 1986 und infolge verschiedener in der Vergangenheit durchgeführter Nuklearversuche* überall in der Umwelt in sehr begrenzten Mengen zu finden.

  • Wird Brennholz kontrolliert?

Der gesetzliche Grenzwert für Cäsium-137 in Holz liegt bei 1000 Bq/kg (Becquerel pro Kilo).

Dieser Grenzwert entspricht einem Schwellenwert, ab dem eine Überwachung durch die FANK erfolgt, er stellt jedoch keinen Wert dar, ab dem von einer Gesundheitsgefährdung auszugehen ist. Im Rahmen ihrer Aufgabe, die Bevölkerung und die Umwelt zu schützen, wird die FANK die Situation auf Einzelfallbasis untersuchen, um zu beurteilen, ob ein Risiko besteht oder nicht.

In den Ausfuhrländern, an den europäischen Grenzen und auf belgischem Staatsgebiet werden Brennholzkontrollen durchgeführt, um sicherzustellen, dass auf belgischem Staatsgebiet verkauftes Holz diesen Grenzwert nicht überschreitet.   

  • Besteht eine Gefahr für die Gesundheit?

Unterhalb der in den Vorschriften festgelegten Grenzwerte ist das Vorhandensein von Cäsium-137 in radioaktivem Holz nicht gesundheitsschädlich.

Bei Brennholz mit einem Cäsiumgehalt von 1000 Bq/kg könnte eine Person, die ihr Holz zum Heizen verwendet und die Asche in ihrem Gemüsegarten verwendet – basierend auf dem am stärksten belastenden Szenario (d. h. unter Berücksichtigung des Verwendungsszenarios mit den stärksten Auswirkungen auf die Gesundheit) – eine Dosis von etwa 10 µSv pro Jahr aufnehmen.  Diese Dosis entspricht der Dosis, die aufgrund natürlicher Radioaktivität bei einem Aufenthalt von wenigen Tagen in den Bergen aufgenommen werden kann.

Im Rahmen ihrer Aufgabe der Überwachung des Staatsgebiets analysiert die FANK auch regelmäßig das Vorkommen von Cäsium-137 in der Umwelt.